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Blick über den Tellerrand | Vortrag »Alles Walzer! – Rotierende Massen und Einsteins Wiener Weggefährten«

15. Dezember 2015, 17:00 - 18:30

Einstein war nur viermal in Wien, und doch spielten für ihn die Beziehungen zu Wiener Wissenschaftlern eine wesentliche Rolle – oft im Zusammenhang mit der Untersuchung rotierender Massen.

Einstein und Ernst Mach. Der »Weltweise« Mach hat auf Einstein einen großen Einfluss gehabt, und das Machsche Prinzip spielt in der Relativitätstheorie eine große Rolle. Außerdem hat Einstein in seiner ersten Publikation die Existenz von Atomen, die Mach ja bezweifelte, nachgewiesen.

Einstein und Friedrich Adler. Die beiden waren Studienfreunde. Adler zog zugunsten Einsteins seine Bewerbung um eine Physik-Professur zurück. Als Adler nach der Ermordung des Ministerpräsidenten Graf Stürgkh im Gefängnis saß, setzte sich Einstein für ihn ein und korrespondierte mit ihm.

Einstein und die Wiener Physiker. Hier sind vor allem Wolfgang Pauli zu nennen, der als achtzehnjähriges Wunderkind die allgemeine Relativitätstheorie verallgemeinerte, sowie Thirring und Lense, die einen Effekt vorhersagten, der experimentell erst achtzig Jahre später bestätigt wurde.

Einstein und der Wiener Kreis. Der Wiener Philipp Frank wurde (auf Betreiben Einsteins) dessen Nachfolger in Prag, und Otto Neurath gewann Einstein für sein Projekt einer Enzyklopädie. Einstein war, neben Russell und Wittgenstein, das größte Vorbild des Wiener Kreises.

Einstein und Moritz Schlick. Der Norddeutsche Schlick war der erste Philosoph, der die erkenntnistheoretischen Konsequenzen von Einsteins Theorie erkannte. Er wurde zum Evangelisten der Relativitätstheorie. Einstein wiederum setzte sich dafür ein, dass Schlick seine Tätigkeit »einige Breitengrade weiter südlich« nach Wien verlegen konnte, was zur Gründung des Wiener Kreises führte.

Einstein und Kurt Gödel. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich in Princeton eine enge Freundschaft zwischen Einstein und Gödel. Gödel entdeckte Lösungen der Einsteinschen Feldgleichungen, die eine Zeitreise in die Vergangenheit zulassen.

Referent:  Univ.-Prof. Dr. Karl Sigmund, Fakultät für Mathematik, Universität Wien

Der »Blick über den Tellerrand« ist eine interdisziplinäre Vortragsreihe des Felix-Klein-Zentrums für Mathematik mit wechselnden Themen. Er findet einmal im Monat im Fraunhofer ITWM, Fraunhofer-Platz-1, 67663 Kaiserslautern, statt.

Details

Datum:
15.12.2015
Zeit:
17:00 - 18:30
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Fraunhofer ITWM, Hörsaal
Fraunhofer-Platz 1
Kaiserslautern, Deutschland

Veranstalter

Felix-Klein-Akademie
E-Mail:
info@felix-klein-zentrum.de