Wie können wir unseren Blick auf unsere Umwelt öffnen und die uns umgebenden Dinge anders sehen? Durch kreatives Schauen und Gestalten entdecken wir Neues, Schönes und nicht offenkundige Strukturen in der komplexen Wirklichkeit, die man nicht auf Anhieb sieht. Die Künstlerin Andrea Grützner lädt ein, sich mit einem schrägen Blick auf die Suche zu machen und eigene Ordnungen zu finden: In der Wahrnehmung ihrer fotografischen Werkreihen Erbgericht und das Eck kreuzen sich Eindrücke aus Vergangenheit und Gegenwart; Vertrautem und Unvertrautem; Fotografie, Modell und Malerei. In ihrem Vortrag verknüpft Andrea Grützner inspirierende Gedanken des Philosophen Michel Foucault mit künstlerisch-fotografischen Positionen, die auf ungewöhnliche Weise Räume zeigen.

Referentin: Andrea Grützner, Fotografin, Berlin

Andrea Grützner, 1984 im sächsischen Pirna geboren, verbrachte ihre Schulzeit in Kaiserslautern. Von 2005 bis 2009 studierte sie Kommunikationsdesign (Bachelor of Arts) an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz. 2014 schloss sie ihr Studium mit dem Master of Arts in Fotografie an der Fachhochschule Bielefeld bei Katharina Bosse und Kirsten Wagner ab. 2010 und 2013 co-organisierte die junge Künstlerin zwei Bielefelder Fotosymposien. Ihre Arbeit wurde international auf Festivals, in Einzel- und Gruppenausstellungen sowie in Magazinen gezeigt, unter anderem in den Deichtorhallen Hamburg (gute aussichten, LEAD Awards), in den Goethe-Instituten Tallin, Mexico City, Washington DC sowie in der Sijac-Gallery in Seoul und im Camera Club New York. Momentan sind ihre Arbeiten in Rheinland-Pfalz auf dem Haardter Schloss in Neustadt sowie in der Sparkassen-Galerie in Koblenz zu sehen (ab 16.03.). Grützner ist Mitglied des Berliner Fotografenkollektivs und Galerieraums exposure twelve. Für ihre Arbeit Erbgericht wurde Andrea Grützner 2014 mit dem PhotoVision Förderpreis für Fotografie, dem Source Cord Prize sowie 2015 mit dem LEAD Award (Silber für Die Farben der Erinnerung in GEO 7/2014) ausgezeichnet. Sie ist eine der Gewinnerinnen des Wettbewerbs gute aussichten – junge deutsche Fotografie 2014/2015. Zuletzt erhielt sie das Stipendium Koblenzer Stadtfotografin 2015.

Der »Blick über den Tellerrand« ist eine interdisziplinäre Vortragsreihe des Felix-Klein-Zentrums für Mathematik mit wechselnden Themen. Er findet einmal im Monat im Fraunhofer ITWM, Fraunhofer-Platz-1, 67663 Kaiserslautern, statt.

© Foto: iStockphoto