Mutationen des Erbgutes (DNA) sind wesentliche Merkmale von Tumorgewebe. Im Jahr 2012 konnte das Mainzer biopharmazeutische Forschungsinstitut TRON zeigen, dass bestimmte genetische Mutationen der Aminosäuresequenzen von Proteinen eine Basis für Tumorimpfstoffe sein können. Patientenindividuell hergestellte mRNA-Impfstoffe induzierten starke Immunantworten bei Patienten mit schwarzem Hautkrebs (Melanom). Neue klinische Studien verbinden diesen Ansatz mit einer intravenös anwendbaren Darreichungsform auf der Nanoskala. Diese universelle Impfstoffplattform ermöglicht eine individualisierte Immuntherapie für Krebspatienten und stellt den Beginn des Zeitalters RNA-basierter Medikamente dar.

Referent: Dr. med. Sebastian Kreiter, TRON gGmbH Mainz (Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gemeinnützige GmbH)

Dr. med. Sebastian Kreiter leitet die Abteilung zur Entwicklung von Immuntherapien an der TRON gGmbH, einer gemeinnützigen Forschungseinrichtung mit Sitz in Mainz. Des Weiteren ist er Vorstandsmitglied der Association for Cancer Immunotherapy (CIMT) und Co-Autor zahlreicher, in hochkarätigen Zeitschriften erschienener Publikationen zur präklinischen Erforschung von Krebsimpfstoffen.

Der »Blick über den Tellerrand« ist eine interdisziplinäre Vortragsreihe des Felix-Klein-Zentrums für Mathematik mit wechselnden Themen. Er findet einmal im Monat im Fraunhofer ITWM, Fraunhofer-Platz-1, 67663 Kaiserslautern, statt.

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